Querfriktionsmassagen regen die Durchblutung an – und beschleunigen die Heilung des Tennisellenbogens
Die sogenannte Querfriktionsmassage ist eine Massageform, die den Heilungsprozess beschleunigt. Bei dieser übt der Physiotherapeut oder der Patient selbst gezielt Druck auf die betroffene Stelle des Tennisarms aus. Der Körper erhält so das Signal, dass er dieser bestimmten Stelle – vereinfacht gesagt – mehr Aufmerksamkeit schenken sollte. Die Folge: Die Querfriktionsmassage regt an der betroffenen Stelle die Durchblutung an – und der Entzündungsprozess im Tennisellenbogen nimmt Fahrt auf.
Was im ersten Moment kritisch klingt, ist ein notwendiger Schritt. Denn: Entzündungen sind wichtig, um einen Heilungsprozess anzustoßen. Schließlich arbeitet der Körper nur während einer Entzündung mit allen Mitteln an der Heilung der erkrankten Struktur. Das ist auch der Grund dafür, dass bei einer Querfriktionsmassage Rötungen und Schwellungen ein gewolltes Ergebnis sind.
Konkret bedeutet das: Bei einem Tennisarm bearbeitet der Physiotherapeut oder der Patient selbst die betroffene Stelle für fünf bis zehn Minuten mit zwei Fingern. Mit diesen übt er am schmerzenden Punkt an der Außenseite des Ellenbogens gezielt Druck aus. Der daraus resultierende Schmerz zeigt, dass der Entzündungsprozess gestartet ist.
Die Stoßwellentherapie setzt körpereigene Heilungsprozesse in Gang
Ähnlich wie die Querfriktionsmassage setzt auch die Stoßwellentherapie den körpereigenen Heilungsprozess in Gang. „Wissenschaftliche Studien zeigen eine gewisse Evidenz der Stoßwellentherapie“, sagt Prof. Dr. Maurice Balke. Die Studienlage ist jedoch noch nicht sonderlich ausgeprägt. Trotzdem scheint sich eine Stoßwellentherapie zur Behandlung des Tennisellenbogens zu eignen. Schnelle, kurze Schallstöße, die auf die verletzte Stelle prallen, fördern den Heilungsprozess – und können die Leidenszeit des Patienten deutlich verringern.
Die Eigenbluttherapie (PRP) senkt die Schmerzen
Behandlungserfolge konnte Prof. Dr. Maurice Balke auch mit der Eigenbluttherapie machen, der sogenannten PRP-Therapie. Hierbei entnimmt der Orthopäde dem Patienten eine geringe Menge Blut – und spritzt es nach spezieller Aufbereitung in die betroffene Stelle am Ellenbogen. „Bei manchen Patienten lassen die Schmerzen mit Hilfe der lokalen Infiltration durch die Eigenbluttherapie nach“, sagt der Arzt der Sportsclinic Cologne. Wissenschaftliche Studien können den Therapieerfolg jedoch bislang noch nicht belegen.
Die Erfahrungen von Prof. Dr. Maurice Balke zeigen, dass weitere konservative Therapieansätze eher selten Behandlungserfolg versprechen.