Gelb und rund – so beschreiben wohl die allermeisten Fans einen Tennisball auf den ersten Blick. Doch hinter der Filzoberfläche verbirgt sich so mancher Unterschied. Fakt ist: Tatsächlich darf ein Tennisball auch heute noch in weiß zur Welt kommen. In der Tennis-Realität passiert das allerdings nur in Ausnahmefällen. Doch egal, ob gelb oder weiß: das Gewicht und den Durchmesser eines Balls hat die ITF klar definiert – und lässt so den Herstellern einen kleinen Spielraum.
Laut dem Tennisweltverband muss ein Tennisball zwischen 56,7 und 58,5 Gramm wiegen und im Durchmesser zwischen 6,54 und 6,86 Zentimeter groß sein. Auch der Aufbau der Tennisbälle ist – im Prinzip – gleich: Unter der Filzschicht liegt ein Gummikern, der entweder mit Luft oder Gas gefüllt ist. Vor allem der Kern hat einen grundlegenden Einfluss auf die Spieleigenschaften des Balls, insbesondere auf das Gewicht, die Ballbeschleunigung und das Sprungverhalten. Genau jene Aspekte sind es, die vor allem Profis direkt auffallen.
Kein Wunder: Denn so sind es die kleineren Bälle, die aufgrund des geringeren Luftwiderstands schneller beschleunigen und die schwereren Bälle, bei denen die Sprungkraft geringer ist.
Besonders die Sprungkraft ist ein wichtiges Kriterium der ITF, um einen Tennisball offiziell zuzulassen. Qualitätstester des Verbands lassen den Ball aus einer Höhe von 2,54 Meter auf eine ebene, harte Fläche fallen. Nach dem Aufkommen muss der Ball zwischen 1,35 und 1,47 Meter hochspringen. Passiert das nicht, erhält der Tennisball keine Zulassung.
In der Welt der Profi-Tour und ambitionierten Hobbyspieler dominieren dabei Tennisbälle mit Innendruck: die Inndruckbälle. Diese haben eine bessere Performance und bieten den Spielerinnen und Spielern ein besseres Spielgefühl im Vergleich zur zweiten Variante – den drucklosen Tennisbällen. Letztere haben einen dickeren Gummikern, was den Ball zwar länger haltbar, jedoch gleichzeitig auch schwerer macht. Dadurch fliegt der drucklose Tennisball langsamer über den Platz. Vor allem deswegen ist solch ein Ball im Training von Tennis-Neulingen geeignet.
Tennis mit bunten Bällen: Kinder-Training mit Methodikbällen
Für Kinder kommen in den Tennis-Anfangsmonaten noch andere Tennisbälle zum Einsatz: die sogenannten Methodikbälle. Diese unterscheiden sich nicht nur vom Aussehen, sondern auch vom Innendruck. Während Stage 1-Tennisbälle einen reduzierten Druck von 25 Prozent haben, sind Stage 2-Tennisbälle um 50 Prozent druckreduziert. Stage 3-Bälle haben gar 75 Prozent weniger Druck. Diese unterschiedlichen Stage-Kategorien sollen helfen, Kindern den Einstieg ins Tennis zu erleichtern.